Was ist Mediation?

Der Begriff
Die Begrifflichkeit (Mediation = Vermittlung  von mediare = in der Mitte sein, to mediate = verhandeln, aushandeln) macht bereits deutlich, dass es bei der Mediation einen neutralen/unabhängigen Dritten, den Mediator, gibt. Doch im Gegensatz zu einem Richter oder klassischen Schlichter hat er nicht die Aufgabe, eine Entscheidung über den Konflikt der Parteien zu treffen. Als neutraler Dritter moderiert und steuert er stattdessen mit Hilfe eines sehr strukturierten Verfahrens die vertraulich geführten Verhandlungen zwischen den Konfliktpartnern. Auf diese Weise lösen sich die Mandanten davon, wie beim Gerichts- oder Schiedsverfahren die Entscheidungsgewalt in die Kompetenz und Verantwortung eines Dritten zu delegieren. Stattdessen versuchen sie, eine von beiden Partnern gemeinsam entwickelte und damit dauerhaft akzeptierte Lösung zu finden. 
Die Ergebnisse einer erfolgreichen Mediation werden in einer schriftlichen Abschlussvereinbarung fixiert und können bei Bedarf - in Form eines Anwaltsvergleiches oder als notarielle Urkunde - ebenso wie ein Urteil vollstreckt werden. Der Erfolg gibt der Mediation Recht: Bundesweit dürften rund 75 % aller Mediation zu einem erfolgreichen Ergebnis führen.

Mediation hat Geschichte
Mediation ist eine ebenso innovative wie bewährte Konfliktlösungsmethode. Obwohl sie bereits zum Gelingen des Westfälischen Friedens (1648) beigetragen hat, dauerte es bis in die 80er Jahre, bis sie auch in Deutschland Beachtung fand. Nachdem in den USA heute bereits rund 80 % der 1.000 größten amerikanischen Unternehmen regelmäßig die Vorteile der Mediation nutzen, wird sie auch in Deutschland wegen ihrer schnellen, effektiven und kostengünstigen Lösung mehr und mehr einem Prozess vorgezogen.